Gönninger Kalktuff fasziniert
Alles auf einem Blick
Im Wiesaztal wurde vom 11. Jahrhundert bis Mitte der 1970er Jahre Tuffstein abgebaut. Der gut zu verarbeitende Baustoff ist an vielen Gebäuden der Region zu finden. Selbst im fernen Berlin zeugt die Verwendung im Olympiastadion von der Beliebtheit dieses Gesteins.
Wegbeschreibung
Gestartet wird am Rathaus in der Gönninger Ortsmitte. Die Gemeinde ist durch ihren Samenhandel bekannt, der in größerem Umfang seit Mitte des 18. Jahrhunderts betrieben wurde. Heute begeistert der Ort mit seiner jährlich stattfindenden Tulpenblüte, bei der im Frühling bis zu 50.000 Tulpen blühen. Dem Kalktuff kommt man auf die Spur, wenn man dem Weg durch das idyllische Wiesaztal folgt, über die Talmühle bis hin zum Ursprung der Wiesaz. Vorbei an Seen und kleinen Wasserfällen, auf schmalen Pfaden und breiten Wegen finden sich überall Spuren des früheren Tuffsteinabbaus. Das Wasser der Quelle sprudelt eher unscheinbar zwischen den Steinen aus dem karstigen Boden herauf. Elf Hinweistafeln entlang des Weges informieren detailliert über die Entstehung des Tuffsteins, den industrialisierten Abbau und über seine regionale und bundesweite Bedeutung. Mit diesem Wissen sollte man sich auf dem Rückweg einige Bauwerke, in denen der Gönninger Kalktuff verbaut wurde, näher betrachten: das Gönninger Rathaus, das Neue Schulhaus und die Kirche – überall findet man Bauelemente aus dem großporigen Gestein.